Essen
Es gibt ein paar Aspekte die mich vermuten lassen, dass mir meine Leidenschaft für die Zubereitung von Essen entweder in die Wiege gelegt wurde, oder ich sie von den weiblichen Vorbildern meiner Familie übernommen habe, die alle sehr gerne und gut gekocht haben. Ich war außerdem auf einem hauswirtschaftlichen Gymnasium mit Kochunterricht, und geboren bin ich in
Ich habe immer schon "richtig" gekocht und gebacken, also mit frischen Zutaten, keine Fertiggerichte, keine Tütensuppen oder Backmischungen, selten mal was aus der Dose. Ausnahmen sind die unverzichtbaren Pizzatomaten und ab und zu mal eine Tiefkühlpizza. Ich versuche möglichst regionale und auch der Jahreszeit entsprechende Produkte zu kaufen. Grade habe ich schon wieder Erdbeeren im Angebot gesehen, muss man die im Winter haben? Und sie schmecken obendrein nach gar nichts...
Obwohl ich einige Kochbücher besitze, nutze ich sie sehr selten, blättere aber gerne darin und lasse mich inspirieren. Meistens muss es schnell gehen, es sei denn, ich habe Freunde zum Essen eingeladen, dann wird es schon aufwendiger, und das Gläschen Wein darf dabei nicht fehlen. Kochen muss mir auch Spaß machen, und es spricht wie kaum etwas anderes alle Sinne an, Geruch, Geschmack, Aussehen, Konsistent, ja, sogar den Hörsinn beim Blubbern eines Süppchens... Kochen im Thermomix oder der Mikrowelle, was ja aus Zeitgründen wieder sehr "in" ist, geht für mich gar nicht.
Und ein paar weitere, kritische Anmerkungen muss ich zu dem Thema auch noch loswerden:
Leider wird es ja immer schwieriger gute und gesunde Lebensmittel zu bekommen, alles ist belastet, gespritzt, man kann schon sagen vergiftet, oder anderweitig manipuliert. Selbst "Bio" ist nicht mehr das, was es mal war. Eine Studie besagt, dass Obst und Gemüse heute nur noch ca. 50% der lebenswichtigen Vitamine, Mineralien etc. enthalten als vor 30 Jahren. Die Böden sind ausgelaugt, es wird gespritzt, begast, unreif geerntet.
Das scheint aber die Mehrheit immer noch nicht nachhaltig zu interessieren. Es wird zwar weniger Fleisch gegessen, da inzwischen bei vielen Menschen der Wahnsinn der Massentierhaltung, der nicht artgerechten Fütterung, der Behandlung mit Medikamenten usw. angekommen ist, aber es wird weiterhin nicht hinterfragt, dass z.B. deshalb natürlich auch alle Milchprodukte entsprechend belastet sind. Die Nachfrage bestimmt das Angebot, und wenn man mal in einem großen Supermarkt nur vor einem Kühlregal steht, wird es einem schwindelig was da alles angeboten wird. Da kann einem schon mal der Appetit vergehen, wenn man sich die Inhaltsstoffe anschaut...
Mich wundert es nicht, dass die Menschen immer öfter krank werden, und sich Allergien, Unverträglichkeiten und auch Krebs so häufen wie nie zuvor. Aber selbst diese Tatsache wird weitgehend ignoriert. Dann ernähren sich die Leute vegan, nicht wenige davon kaufen aber Produkte, die wie Fleisch aussehen und auch so schmecken, alles im Labor zusammengebastelt. Muss man das verstehen?
Ich glaube, wir müssen endlich aufwachen und uns darüber klar werden, was wir uns eigentlich selbst damit antun. Alles um uns herum wird ständig abgedatet, vom Handy über den Computer bis zum Auto, aber unsere Gesundheit nehmen wir nicht so ernst. Wie kann es sein, dass Bayer Monsanto kauft und in Zukunft jegliches Saatgut manipuliert wird, mit unabsehbaren Folgen? Wir haben Kinder und Enkel, was erzählen wir denen wenn sie uns fragen, warum wir das zugelassen haben? "Das haben wir nicht gewusst..." kann dann, wie schon damals, nicht die Antwort sein...
So, jetzt aber noch ein paar Fotos aus meiner Küche...
Nudeln mit Pfifferlingen und Ruccola
Chinesischer Eintopf
Quiche mit Zucchini
Risotto mit Ziegenkäse
Fenchel mit Schinken und Parmesan
Orangenmousse