Montag, 17. April 2017

Punkt, Punkt, Punkt...#15


Punkt, Punkt, Punkt... ist die Folgeaktion des erfolgreichen Kreatives Sonntags Rätsel
 aus dem letzten Jahr, welche wiederum die Folgeaktion der Story Pics 2014 war, eine Folgeaktion der Schnapp-Wort-Story ohne Namen aus dem Jahr 2013
Was es damit auf sich hat, kann man hier bei 
Always Sunny nachlesen. Viel Spaß! 
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Fleisch, vegan oder vegetarisch?

Die Frage ist schnell beantwortet:

Fleisch: inzwischen nur noch sehr, sehr selten
Vegetarisch: sehr gerne und fast immer 
Vegan: nicht wirklich 

Fleisch: 
Dazu fällt mir eine Geschichte ein, über die sich damals viele Leute amüsiert haben.
Mein Sohn hat mit 6 Jahren beschlossen, in Zukunft kein Fleisch mehr zu essen, was er übrigens von dem Tag an bis heute auch nicht mehr getan hat. Auf die Frage, warum er denn keins mehr essen will, hat er mit ernster Miene erklärt, dass er Tierschützer sei, und dass durch die Fleischesserei demnächst viele Tierarten vom Aussterben bedroht sein werden, und dass er daran nicht Schuld sein will. 
Seine Oma fand das gar nicht gut, Kinder bräuchten schließlich Fleisch um groß und stark zu werden. Sie hat mehrmals vergeblich versucht ihm was unterzujubeln. Z.B. hat sie Hackfleisch bis zur Unkenntlichkeit durch den Mixer gejagt, oder hat Weißwürste in quadratische Stücke geschnitten und sie ihm als Tofu verkauft. Keine Chance...:-) 

Ich esse ab und zu Fleisch. Mir schmeckt es immer noch gut, aber ich vermisse es überhaupt nicht auf dem täglichen Speiseplan. 

Die Prophezeiung meines Sohnes ist ja nicht wahr geworden, aber das, was heute mit den meisten Tieren passiert die gegessen werden, ist vielleicht sogar um einiges schlimmer. Bilder und Berichte über Massentierhaltung haben auf jeden Fall auch dazu beigetragen, meinen Konsum zu minimieren. Wenn, kaufe ich schon mal Biofleisch von unserem Bauern auf dem Land, aber das ist auch irgendwie komisch, weil ich die Tiere da immer auf der Weide sehe. Und abgesehen davon, ist das auch ganz schön teuer. Aber das war es früher auch, dann gab es eben meistens nur Sonntags Fleisch. Lieber weniger und dafür gutes, was will man auch von diesem Billigfleisch erwarten? Scheinbar haben wir uns aber schon so an den Geschmack gewöhnt und wissen gar nicht mehr, wie gutes Fleisch schmeckt, oder "richtige" Milch usw. Und was für ein Stück wir da kaufen kriegen wir auch nicht mehr so wirklich mit, möglichst bitte ohne Knochen, schnell zuzubereiten. Im Supermarkt findet man jedenfalls fast nur noch knochenlose Ware, schon mal bemerkt? 

Ich stell mir manchmal vor, dass ich eigentlich selbst schlachten müsste wenn ich Fleisch essen will. Ich könnte es nicht, und wenn ich es wirklich müsste, würde ich garantiert gar kein Fleisch mehr essen.  

Und Fisch ist ja inzwischen auch fraglich. Der Fang aus dem Meer ist u.a. mit Mikroteilchen von Plastik belastet die man nicht so gerne essen will, der Fisch aus Aquakultur ist nachweislich auch hoch belastet (auch wenn man das alles nicht sieht, aber man weiß es). Lecker ist anders... 

Vegetarisch:
Ich vermisse also kein Fleisch, aber Gemüse, Salat und Soße würde ich sehr vermissen. Wir essen häufig dazu Nudeln, Reis, Kartoffeln, und das in allen Varianten. Dazu fast immer Knoblauch, frische Kräuter, Gewürze und gutes Öl. Keine Dosen, Packungen, Tütensuppen, Fertiggerichte, ganz selten mal TK Gemüse. Ich experimentiere gerne spontan beim Kochen, auch mal mit Sachen, die man sich nicht zusammen vorstellen kann. 

Vegan:
Vegetarisch zu kochen ist manchmal ja sogar automatisch vegan. Aber generell ohne Eier und Milchprodukte zu kochen und zu backen kann ich mir nicht vorstellen. Und auf meine alten Tage alle meine Rezepte umzuschreiben, und die entsprechenden Ersatzstoffe rauszusuchen, wird auch nicht mein neues Hobby. :-) 

Über die Auswüchse der veganen Ernährungsweise will ich mich gar nicht auslassen. Für mich sind all diese extremen Formen wie auch z.B. Paleo oder reine Rohkosternährung neu entdeckte Marktlücken mit einem Milliardengeschäft im Hintergrund. 
Auch die neueste Entdeckung, dass der menschliche Körper keine Milch verwerten kann, was man angeblich daran sieht, dass sehr viele Menschen eine Laktoseintoleranz oder Neurodermitis haben, ist für mich einfach lächerlich. Bis heute hat jede Generation Milch getrunken, und noch nie war weder davon, noch von diesen Beeinträchtigungen die Rede. Das war allerdings andere Milch, und deshalb behaupte ich, dass das alles nicht von der Milch kommt, sondern von DER Milch, die wir heute vorgesetzt kriegen. Auch all die anderen Zusatzstoffe, gegen die Menschen heute allergisch sind, gab es früher so nicht. Geschmacksverstärker wie Glutamat, künstliche Aromen, Farbstoffe und andere Hilfsstoffe, ganz zu schweigen von den Medikamentenrückständen. Stoffe wie z.B. Gluten, das schon immer in vielen Getreidesorten enthalten ist, wird plötzlich zum Problemstoff... 

Letztlich muss jeder selbst entscheiden wie er sich ernährt, und niemand sollte dafür be- oder verurteilt werden. Allerdings sollte jeder Verantwortung für seine Haltung übernehmen. Auch im Hinblick auf die Zukunft, denn das Ende der Fahnenstange ist ja längst noch nicht erreicht. Wenn demnächst nur noch das genmanipulierte Saatgut des Monopolisten auf die Felder gebracht wird, sind die Folgen keineswegs absehbar...


Und jetzt aber erst mal ein schönes Stück Sahnetorte! :-) 









1 Kommentar:

  1. Hallo Sabine,

    die Diskussion um die Lactoseintoleranz habe ich auch mit Interesse verfolgt. Dabei habe ich mich dann auch gefragt, ob wir auch das Stillen abstellen sollten, damit die Kinder keine Intoleranzen entwickeln. Dabei bin ich auch bei deinem Ansatz gelandet, es ist dass, was der Milch zugefügt wird, denn Milchprodukte stehen schon seeeehr lange auf dem Speiseplan der Menschen. Ich nehme immer sehr gerne vom Markt Fleisch mit, das es besser ist, merkt man schon daran, dass es in der Pfannen nicht so einschrumpelt ;-).

    Liebe Grüße
    Sandra

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