Dienstag, 4. Februar 2014

Bilder einer Ausstellung #17

Dieses Projekt gibt es hier bei Barbaras Welt. Schaut doch mal vorbei oder macht mit!

Édouard Manet

Ob ein Werk berühmt oder sehr teuer ist, in einem Museum hängt oder das Bild eines ganz unbekannten Künstlers ist, spielt für mich zunächst keine Rolle. Ich lasse es lieber auf mich wirken und beobachte meine Reaktion darauf. Dabei können u.a. Farben, Stil und die Aussage eines Bildes sowohl positive als auch negative Gefühle auslösen. Was dabei bei mir ankommt, stelle ich nur fest, ohne es zu bewerten.

Auch die sehr bekannte Frage: "Was hat sich der Künstler dabei gedacht?", hat mich immer schon gestört. Da ich ja selbst male und dabei den ganz individuellen Entstehungsprozess erlebe, weiß ich, dass außer mir selbst niemand nachvollziehen kann, was ich mir dabei gedacht, oder was ich dabei empfunden habe. Jedenfalls hat da bis heute noch niemand richtig gelegen... 
Ein schönes Beispiel dazu ist das Experiment einer Ausstellung von beeindruckenden, sehr modernen Bildern eines, wie angekündigt wurde, neu entdeckten Malers. Sie fanden in der Kunstwelt große Beachtung, wurden von eingeladenen Kunstexperten interpretiert, und sämtliche Werke wurden noch am Abend der Vernissage verkauft. 
Später kam dann der Künstler persönlich. Es war ein Schimpanse!

Dieses Werk hier zeigt Édouard Manet selbst....und seine Frau.

Ich weiß nicht, was sich der Künstler dabei gedacht hat, aber ganz sicher etwas anderes als das, was bei der Betrachtung der Aussage des Bildes bei mir ankommt. Da bin ich mir ziemlich sicher...


M and Mme Édouard Manet

Mein Vorschlag für #18: Franz Marc

2 Kommentare:

  1. Liebe Sabine,

    die Frage, "Was hat sich der Künstler dabei gedacht" hat mich von der Malerei weggeführt. Ich habe sie links lieben lassen als etwas, wozu ich nicht tauglich bin. Dass ich selber nicht malen kann, war das eine, das andere aber war, dass ich nie, nie, nie herausfinden konnte, was die Künstler dachten. Und so qualifizierte ich mich als ungeeignet.

    Nun habe ich aber eines schönen Tages und viel, viel später entdeckt, dass es Gemälde gibt, die mir gefallen, zu denen ich eine Beziehung aufbauen möchte.
    Und nun tue ich das. Mit all meiner Unbedarftheit - dafür aber mit wirklicher Freude.

    Ich denke auch, dass sich Manet etwas gedacht hat, das sich von dem, was du denkst unterscheidet. :-)
    Wobei das, was ich denke, sich wohl von dem, was du denkst, nicht so fest unterscheiden wird, :-)

    Mit lieben Grüssen
    Barbara

    AntwortenLöschen
  2. Ja, was hat sich der Künstler denn DABEI nur gedacht? ;-) Ich hab so pseudointellektuelle Gespräche in Ausstellungen verfolgt und fühlte mich wie Barbara dabei so dermaßen banausig *gg*
    Ok was die Technik anbetrifft mag das auch absolut zutreffend sein, da kenn ich mich in der Tat nicht aus. Aber bezüglich der Aussage eines Werkes fühl ich mich frei zu erspüren ob ich einen Bezug dazu aufbauen kann.
    Mich würd interessieren, warum du Dich ausgerechnet für dieses Bild entschieden hast?
    Ich find dieses Bild stimmt nachdenklich - warum hat er seine Frau beschnitten? Spielt sie am Klavier? Und er lauscht den Klängen? Oder ist er gelangweilt?
    Die Geschichte mit dem Schimpansen hab ich schon mal gehört - find ich klasse!
    Lieben Gruß
    Kerstin

    AntwortenLöschen