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Frida Kahlo
Dieses
Gemälde zeigt einen jungen Hirsch mit dem Kopf der Künstlerin. Er wurde von
vielen Pfeilen an Rücken und Brust getroffen und verwundet.
Frida Kahlo
litt seit einem Unfall, der sich ereignete als sie gerade mal 18 Jahre jung
war, ständig unter starken Rückenschmerzen. Sie hat sich im Laufe vieler Jahre
ca. 35 Operationen unterzogen. Eine davon war im Jahre 1946 in NY. Sie hatte
große Hoffnung auf diese erneute Wirbelsäulen-OP gesetzt und war sehr
enttäuscht, dass auch dieser Versuch nicht das erhoffte Ergebnis gebracht
hatte. Sie ging zurück nach Mexiko, und zu den körperlichen Schmerzen kamen nun
auch Depressionen.
Das Wort „Karma“,
das am unteren Ende des Gemäldes zu sehen ist, könnte darauf hindeuten, dass die
Künstlerin überzeugt ist, ihrem Schicksal nicht entkommen zu können.
Traurigkeit und Trostlosigkeit wird auch unterstrichen von dem gezeigten Wald mit
toten Bäumen und abgebrochenen Ästen, und dem im Hintergrund zu sehenden Gewitterhimmel.
Frida Kahlo hatte
viele Tiere um sich, die auch immer wieder in ihren Werken auftauchten, wie Affen,
Papageien und selbst einen Hirsch, der ihr hier sicher Modell gestanden hat. Sie
waren auch eine Art Ersatz für eigene Kinder, die sie nicht bekommen konnte.
Ich
bewundere diese Künstlerin, die selbst bettlägerig und unter starken Schmerz
noch gemalt hat, um ihre Gefühle auf diese Art auszudrücken.
Schicksal hin oder her, daran kann man glauben, oder auch nicht...
Mir wird dabei aber wieder mal bewusst, wozu man auch in extremen Situationen fähig sein kann - wenn man will, und dass man oft auf hohem Niveau klagt. Auch, wenn es einem vergleichsweise gut geht. Aber da gibt es wohl keine Rangordnung...
Mein Vorschlag für März: Edouard Manet (blind aus der Liste gewählt!)
Guten Morgen, Sabine,
AntwortenLöschenauch ich bewundere die Künstlerin sehr und sie ist nicht ganz „unschuldig“ an der Idee meines Bilder-Blos. Ich möchte einfach nicht mehr, dass die Bilder und die tollen Artikel und Kommentare zu den Bildern irgendwo im Blogger-All verschwinden.
Zum Hirsch:
Mir kommt es vor, als befände sich der verletzte Hirsch in seinem Lebensgefängnis. Die Baumstämme auf beiden Seiten muten an wie Gitterstäbe, die es nicht erlauben, auszubrechen. Nicht einmal dort, wo die Gitterstäbe fehlen, gibt es die Möglichkeit zum Ausbruch, denn dort verperren die Blitze alles.
Das bedeutet wohl tatsächlich, das man seinem Schicksal nicht entrinnen kann. Es gibt keinen Ausweg aus der Sinnlosigkeit des Lebens.
Oder doch? Müssen wir uns wirklich Sisyphos als einen glücklichen Menschen vorstellen? :-)
Liebe Grüße
Barbara
Hallo Sabine,
AntwortenLöschenich habe gerade Frida Kahlo entdeckt. Das erinnert mich danach, dass ich mich immer noch ärgere damals in Barcelona nicht die Ohrringe mit ihrem Konterfei gekauft zu haben. Normalerweise stehe ich gar nicht auf so etwas, aber die waren wirklich hübsch.
@Barbara witzig, ich habe gerade gestern im Radio gehört, dass Sisyphos insofern glücklich war, als das er zumindest immer wusste, was er mit seiner Zeit anstellen muss.Ob man allerdings so zwingend beschäftigt und im Laufrad sein muss, sei dahingestellt ;-).
Liebe Grüße
Sandra
PS: Hab heute Tomatensamen gekauft